Corona vs. Kirchenmusik

Die weltumfassende Corona-Pandemie, die massivstete des 21. Jahrhunderts, hatte drastischen Auswirkungen auf ganz viele Lebensbereiche. Kontaktverbote und Maskenpflicht und die persönliche Sorge um die eigene Gesundheit hinterließen ihre Spuren, auch in der Singschule, im Kinderchor und in der Jugendkantorei. Als Anfang Januar 2020 über das Virtus berichtet wurde, ahnten vielleicht nur die Virologen, was da auf die Menschheit zukam. Erst am 5. Mai 2023 erklärte die WHO die internationale Gesundheitsnotlage formal für beendet, wohl wissend, dass das Virus weiterhin gefährlich ist und sich auch weiterhin neue gefährliche Varianten bilden können,

Die Kantorei kam einigermaßen glimpflich davon. Das lässt sie aber den Tod von Jörg Geschke nicht vergessen. Er starb am 28.01.2021 an den Folgen einer Corona-Infektion. Er fehlt, als Sänger und erst recht als Mensch.

Eine Zeitlang bot Hannelore Höft Online-Proben an. Sie saß zu Hause am Klavier und spielte und sprach irgendwie ins Nichts. Es gab keine Rückkoppelung in Form von Gesang, eine Erfolgskontrolle war nicht möglich. Ähnlich erging es den Sängerinnen und Sängern zu Hause. Es gab keine Korrektur von der Chefin. Man war auf sich allein gestellt

Aber ihre Mühe wurde belohnt, der Chor blieb zusammen. Und man fing nicht bei Null an, als Proben wieder möglich wurden. Geprobt wurde im Chorumgang der Stadtkirche, mit viel räumlicher Distanz

Frank Düppenbecker wagte in der Singschule ähnliches. Er erteilte Online-Einzelunterricht für Trompete, Posaune und Tuba. Hier gab es zwar einen akustischen Austausch, wobei die Qualität jeweils durch die eingesetzten Endgeräte und die Internet-Übertragungsrate bestdimmt wurde.

Aber alle andern musikalischen Angebote der Singschule, des Kinderchores und der Jugendkantorei waren nicht mehr aufrecht zu erhalten. Auch in der Zeit danach konnte Hannelore Höft sie nicht mehr beleben, denn das Ende ihres Berufslebens zeichnete sich ab.

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