Der Ev. Posaunenchor Unna

Aus der frühen Geschichte des Ev. Posaunenchores Unna sind nur wenige Details bekannt. Er ging 1879 –  zu Beginn der Ära von Johannes Kuhlo, dem legendären „Posaunengeneral“ – aus dem damaligen Rheinisch-Westfälischen Jünglingsbund hervor. Die Gründung fiel in die Hochphase der Industrialisierung Unnas.

Die Anbindung an die Ev. Kirchengemeinde Unna erfolgte im „Dritten Reich“. Um das Jahr 1937/38 wurden ihr die Instrumente überschrieben, „da mit einer evtl. Beschlagnahme zu Gunsten der Hitler-Jugend zu rechnen war.“ In einer handschriftlichen Notiz vom 1. Jan. 1953, unterzeichnet von Heinrich Müller, heißt es weiter: „Der Posaunenchor ist seit dieser Zeit Gemeinde-Posaunenchor und nennt sich Ev. Posaunenchor Unna.“

Ob Heinrich Müller diese kleine aber wichtige Notiz allein als Chronist oder in Vorbereitung auf das in die Amtszeit von Kantor Uwe Röhl fallende 75-jährige Jubiläum des Ev. Posaunenchores im Jahre 1954 niederschrieb, bleibt offen.

Uwe Röhl leitete von 1949 bis 1956 den Ev. Posaunenchor. Ihm folgten die Kantoren Karl Helmut Herrmann (1956 – 1967), Reinhart Weiß (1967 – 1969) und Martin Weimann (1970 – 1986/1987). In den Jahren 1987 bis 1997 führten Horst Baudihs und Josef Kurek für jeweils fünf Jahre die erfolgreiche Arbeit Weimanns und seiner Vorgänger fort. Von 1997 lag die Leitung in den Händen von Hannelore Höft. Ihr folgte am 1. November 2024 Daria Burlak.

Wir sind immaterielles Kulturerbe!

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Evangelischen Posaunenchöre im Dezember 2016 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Der Posaunenchor trifft sich regelmäßig mittwochs, die Ferien ausgenommen, um 19.30 Uhr zur gemeinsamen Probe im Martin-Luther-Haus nahe der Stadtkirche.

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